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Pfarrgemeinden
Günching und Lengenfeld

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Die Kirche in Lengenfeld

Kirche und Ortschaft erlitten schwere Zerstörungen im Dreißigjährigen Krieg. Viele Ortsbewohner mußten ihr Leben lassen. Der einzige Pfarrer der Gegend war in Deining zu finden und betreute von hier aus das Umland.
Zwischen 1693 und 1696 erfolgte eine barockisierende Umgestaltung der mittelalterlichen Wehrkirche. Die Plannung und Bauausführung könnte ebenfalls von Georg Martin Puchtler stammen, der wie für Günching als "Maurermeister zu Lengenfeld" bezeichnet wird.
Am 15. September 1747 fand durch Weihbischof Johann Godefrid die Weihe der Pfarrkirche statt (Graf 1875, S.216; Buchner 1938, S.84). Hierbei wurden Reliquen der Heiligen Bonifatius, Magnus und Fortunatus in den Hochaltar eingemauert.

Außenbau
Der viergeschossige Turm prägt das Architekturbild Lengenfelds. Sein gegenüber den unteren Geschossen eingezogenes oktogonales (achteckiges) Glockengeschoß wird durchb kirche lengenfeld ein Zwiebeldach bekrönt. Das über längsrechteckigem Grundriss sich erhebende Langhaus ist mit einem Satteldach gedeckt.
Die zweigeschossige Westfassade ist dem Langhaus armierend vorgelegt und macht italienische Einflüsse geltend. Im Grundschema ihres Aufrisses zeigt die Schaufront ein querliegendes Rechteck, dem mittig ein hochgestelltes Rechteck mit oben abschließendem Dreiecksgiebel aufgesetzt ist. Vier toskanischePilaster (Wandpfeiler) gliedern das Untergeschoß in drei Achsen, so dass ein breites Mittelfeld und zwei etwas schmälere Seitenpartien entstehen. Flankiert wird der Giebel durch Volutenanschwünge (Spiral- oder Schneckenform), die der Dachschräge vorgeblendet sind. Ein flachreliefierter Portikus dient als Haupteingang. Als Binnenmotive sind Rundbogennischen vorgesehen, in denen bis vor 40 Jahren große holzgeschnitzte Heiligenfiguren standen. Diese sind leider spurlos verschwunden.

Raum
Die St. Martinskirche ist eine dreijochige Wandpfeilerkirche. Das östliche Turmuntergeschoß beherbergt seit jeher den kreuzgratgewölbten Altarraum. Eine gewaltige b lef hochaltar 2 2Stichkappentonne überspannt den Hauptraum. Wie in Günching strukturieren quaderförmige und schwerplastische Wandpfeiler die Außenwände. Ihre Stirn wird durch rundbogige Figurennischen aufgelockert. Große Stichbogenfenster belichten das Innere und schaffen eine harmonische Raumatmosphäre.

Der die Breite und Scheitelhöhe einnehmende Hochaltar präsentiert eine ausdrucksvolle Architektur. Sechs komposite Säulen mit vergoldeten Basen und Kapitellen bilden den organischen Rahmen des Altaraufbaus. Das Altarblatt veranschaulicht die Verehrung der Muttergottes mit ihrem Kind durch den hl. Martin.

Im linken unteren Bildteil hält ein Engel eine Tafel, die die frühere Ansicht des Schlosses Helfenberg vor seiner Brandschatzung im Jahr 1796 zeigt. Das Altarblatt ist bezeichnet mit G. Asam 1703. Vor den schattennutigen Interkolumnien (Säulennischen) der Säulen stehen Heiligenfiguren.

Die Seitenaltäre passen sich in Stil und Komposition dem Hochaltar an. Die Altarblätter sind ebenfalls bei der Barockisierung der Lengenfelder Pfarrkirche entstanden und sind gemäß einer Notiz von Ph.M. Halm Arbeiten des Malers Johann Gebhard von Großprüfening. Gezeigt wird die Verklärung des hl.Sebastian und die Verehrung Christi durch die Heiligen Katharina und Dominikus.

Der nach Graf und Hofmann aus der Kapelle des Schlosses Helfenberg stammende Kreuzaltar an der Südseite des Langhauses dürfte Mitte des 18.Jahrhunderts entstanden sein. Er stellt den Kruzifixus, Maria und Engel mit den Leidenswerkzeugen Christi dar.

Der aus der mittelalterlichen Vorgängerkirche erhaltene Taufstein dürfte in das 13 .Jahrhundert zu datieren sein.

Als optische Schranke des Langhauses dient ein erst in unseren Tagen gefertigtes, mit Akanthusblättern und Zierrat geschmücktes Eisengitter. Das aus Nußholz gefertigte Orgelgehäuse (um 1800) ist sparsam mit Akanthusornamentik verziert.

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