PFARRGEMEINDEN

Günching und Lengenfeld

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Günching

Günching

Kirche Günching

Die Kirche in Günching

Schon von weitem ist für den kunstinteressierten Wanderer der viergeschossige Kirchturm mit eingezogenem Glockengeschoß und bekrönender welscher Haube, bestehend aus zwei übereinander gesetzten Zwiebeldächern, sichtbar. Buchner b kgue1datiert die Entstehungszeit in das Jahr 1713, während Graf und Hofmann den Bauanfang ab 1716 setzen. Ungewiß bleibt auch der Architekt des heutigen barocken Langhauses sowie des Turmes, doch dürfte nur der in dieser Gegend mit Bauaufgaben betraute Tillysche Baumeister Georg Martin Puchtler (1665-1739) in Frage kommen, der im Günchinger Rechnungsbuch von 1708 (PFAAR Günching, folio 232) als "Baumeister von Lengenfeld" und in dem Lengenfelder Pfarrmatrikel als "architector et murarius" (PFARR Günching) bezeichnet wird. Für eine Vorgängerkirche spricht noch heute die mittelalterliche Choranlage im Osten. Im November 1720 konsekrierte der Eichstätter Weihbischof Johann Adam Nieberlein die Günchinger Pfarrkirche.
Dem Turm tritt die Horizontale des schlichten Langbauses mächtig entgegen. Es ist mit einem Satteldach gedeckt, die östliche polygonale (vieleckig) Chorpartie ist abgewalmt. Nördlich des b kgue2Chorhauptes schließt sich die Sakristei an. Von ihr führt ein Verbindungsgang zu der 1728 aus eigenen finanziellen Mitteln von Pfarrer Leonhard Willibald Wolf errichteten Armenseelen-Kapelle.
Sie ist ein Zentralbau mit Laterne über achteckigem Grundriß und dürfte nach Heinrich Boegl in die romanischen Überreste des Burgturmes gebaut worden sein (freundlicher Hinweis Anton Lang).

 

Dem Eintretenden offenbart sich das Innere in festlichem Glanz. Trotz des stattlichen Raumvolumens empfindet der Besucher eine andachtsvolle, angenehme Stimmung, zu der auch die in leichten Pastellfarben gestalteten Wände beitragen. Regie im Raum führt das Licht, das warm durch die hochangesetzten Rundbogenfenster hereinflutet. Blitzend reflektieren dazwischen die vergoldeten Elemente der Barockausstattung die Sonnenstrahlen.
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Der Kirchenraum besteht aus einem dreijochigen Saal, der an seinen Längsseiten eine bewegt ausspringende Grundrißführung mittels tief hereintretenden toskanischen Wandpfeilern aufweist. Die Wandpfeilerarkaden bilden geräumige Beichtstuhlnischen. Als statische Glieder tragen die Wandpfeiler die mächtigen weitgespannten Stichkappentonnen (querachsiges Gewölbesystem) und dienen mit ihren bandartigen Quertonnen zugleich als Widerlager für den Gewölbeschub. Der zweijochige, leicht erhöht liegende Chor endet in dreiseitigem Schluß und ist gegenüber dem Hauptraum eingezogen.
Der schwerplastisch und wirkungsvoll in Szene gesetzte Hochaltar stellt eine Zweisäulenretabel (Altaraufsatz) dar. Akanthusumrankte gedrehte Säulen der kompositen Ordnung tragen den gesprengten und verkröpften Giebel. Auf den nach außen gedrehten Giebelschenkeln liegen graziöse Engelsgestalten. Ganz oben, in den 'caela spiritualia', den geistigen Sphären, ist innerhalb eines Medaillons des Altaraufzuges Gottvater mit weit ausgebreiteten Armen über einer Wolke zu sehen. Der Tabernakel ist Teil des Altares der früheren Schlosskapelle des Das Thema des Altarblattes zeigt die Verkündigung Mariens. Im Jahr 1716 übernahm der bekannte Maler Cosmas Damian Asam den Auftrag zur Fertigung des Hochaltarbildes und der Deckenfresken. Das Altarblattb kgue3 ist ein Frühwerk des jungen Asam. Die römisch-akademische Schulung ist noch spürbar. Schwarz bis graubraun aus dem Hintergrund herausquellende Wolken rahmen die Inszenierung. Sie bilden außer den Bodenfliesen und dem asymmetrisch aus der Bildachse herauswinkelnden Hocker die einzige räumliche Tiefe.
Der gravitätisch wirkende Verkündigungsengel scheint dem ihm zugeordneten Aktionsraum durch eine galante Handgebärde durchbrechen zu wollen. Ganz anders hingegegen die in ein Buch vertiefte, jugendlich wirkende Maria. Sie senkt ihren Blick, da ihr in Gestalt des Engels die Heiligkeit Gottes gegenübertritt. Ihre Haltung ist leicht gebogen, die Arme schmiegen sich eng an ihren Körper an. Über ihrem Haupt schwebt der Heilige Geist in Gestalt der Taube. Das Göttliche wird hier als einzige Lichtquelle der Bildkomposition dargestellt.
Die Seitenaltäre sind in Stil und Architektur dem Hochaltar angepaßt und ebenfalls nach 1700 gefertigt. Für den linken Seitenaltar dient als Deckplatte der Mensa ein aus rotem Marmor bestehender Grabstein mit einer gotischen Inschrift. Das Altarblatt würdigt den hl. Joseph, der rechte Seitenaltar ist dem hl. Sebastian gewidmet. Die am nördlichen Langhauspfeiler stehende Kanzel ist ebenfalls in die Zeit nach 1700 zu datieren und stammt aus der Kapelle des Schlosses Helfenberg. Die Kanzel zeigt einen polygonalen Korpus über einer gerundeten Hängekonsole mit vergoldetem Knauf. Fein gearbeitete Fruchtgehänge, die den Anschein erwecken als würden sie aus der Brüstung herauswachsen sowie zierlich geschnitzte Engelsköpfe und Blumen geben Zeugnis für die geschickte Hand des Künstlers. Den Abschluß des Schalldeckels bildet eine Volutenspangenkrone. Überbleibsel der romanischen Epoche ist der Taufstein (13.Jh.). Das barocke Orgelgehäuse dürfte um 1700 entstanden sein. Der Prospekt hat einen dreitürmigen Aufbau und besteht aus fünf Teilen. Als Dekoration dienen vergoldete Akanthuswangen. Der Künstler Georg Lang übermalte um 1870/1880 die alten und vermutlich restaurierungs- bedürftigen Deckenfresken Asams. Die neugeschaffenen Gemälde lassen anhand ihrer Ausdrucksweise und Farbgebung eine Nähe des Künstlers zu den Nazarenern spüren. Die Deckengemälde veranschaulichen Szenen aus dem Leben Jesu: Im Chor ist es die Epiphanie, im Langhaus die Auferstehung und die Himmelfahrt Mariens. Die Medaillons zeigen die vier Evangelisten Markus, Lukas, Johannes und Matthäus.

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 Matthäus - Symbol Mensch  Markus - Symbol Löwe
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 Lukas - Symbol Stier  Johannes - Symbol Adler

Um 1900 fand wiederum eine Renovierung des Kirchenraumes statt. Die in Farben glühenden, in sich lebenden Glasgemälde der Fenster würdigen die Heiligen Elisabeth, Isidor, Notburga, Theresia und Aloisius und dürften ebenfalls vor 1900 entstanden sein. 14 schmuckvoll gerahmte Kreuzwegstationen aus dem frühen 19. Jahrhundert zieren die einfachen Wände des Langhauses. Eine gelungene Restaurierung des Kirchenraumes fand 1992 durch die Firma Wiedl von Nürnberg statt.

Fenster der Pfarrkirche wurden 1907 farbig
In den Jahren 1907 bis 1910 wurden die Kirchenfenster der Pfarrkirche von der Firma Schneider aus Regensburg erneuert. In den neuen Glasgemäldefenstern werden folgende Heilige dargestellt: Die heilige Elisabeth, die heilige Notburga, der heilige Isidor, der heilige Wendelin, die heilige Theresia und der heilige Aloisius.

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Die heilige Elisabeth Die heilige Notburga
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Der heilige Isidor Der heilige Wendelin
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Die heilige Theresia Der heilige Aloisius

Die Lourdesgrotte

b kgue lourdesgrotteUnterhalb der Seelenkapelle befindet sich eine sehr schöne Grotte. Diese stellt eine Nachbildung der Lourdes-Grotte in Frankreich dar. In früherer Zeit wurde an Fatima (13.Tag d. Monats) dort regelmäßig der Rosenkranz gebetet. In den letzten Jahren rückten unser früherer Pfarrer Hermann Plank und jetziger Pfarrer Bernhard Stadelmaier diesen Ort wieder in den Mittelpunkt. Jeweils die erste und die letzte Maiandacht, verbunden mit einer Lichertprozession, findet dort statt.

Filialkirche Deusmauer

Deusmauer zur Pfarrei Günching

Die kath. Filialkirche ist den Patronen St. Maria und Margareta geweiht.

Der von 1710 bis 1712 durch den Bau- und Maurermeister Georg Martin Puchtler errichtete Neubau dürfte bereits eine mittelalterliche Vorgängerkirche gehabt haben, da die Visitationsprotokolle von 1688 bis1694 über eine notwendige Renovierung berichten. Die jetzige Kirche steht im sumpfigen Gelände (Deusmauer- Moor) und wurde auf einem Fundament von massiven Eichenpfählen errichtet.
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1708 war das Gotteshaus zu baufällig geworden. Aus einem Eintrag in den Kirchenrechnungen von 1710 erfährt man, dass der Bau eingerissen (STAA,Tillysches Oberamt Holnstein, Kirchenrechnungen 37, folio 108;Lutter,S.2) und die Projektierung einer neuen Kirche eingeleitet wurde. Die Kirche in Deusmauer, erbaut 1710 - 1712, enthält ein Hochaltarblatt mit einer Darstellung der hl. Margareta. Die Umrahmung mit den Halbfiguren der Vierzehn Nothelfer schuf 1733 der Velburger Bildhauer J.M. Schaller. Am 12.November 1720 weihte der Eichstätter Weihbischof Johann Adam Nieberlein das neue Gotteshaus. Die Deusmaurer Kirche setzt sich aus einem zweiachsigen, flachgedeckten Hauptraum und einem eingezogenen Chor zusammen der polygonal (viereckig) endet. Der mit achteckigem Glockengeschoss ausgestattete Turm ist in die nördliche Außenmauer eingebunden. Hochangesetzte Stichbogenfenster belichten das Innere.
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Der besonders an sonnigen Nachmittagen in Licht getauchte Hochaltar erweckt unsere ganze Aufmerksamkeit. Die architektonische Kraft wird besonders in den in stucco lustro (Stuckmarmor) ausgeführten grünen Säulen erkennbar, die den weit gesprengten Giebel tragen, dessen elegant geschwungene Gebälkstücke nach außen gedreht sind. Ein herzförmiger Rahmen, besteht aus den 14 Nothelfern, symbolisiert das tiefe Empfinden der Volksseele in Notzeiten. Hinzu kommt Zierschmuck, bestehend aus Figuren, Fruchtgehängen und Vasen. Architektur, Ornamentik sowie skulptierte Dekoration erfüllen vornehmlich den Zweck, die Verherrlichung der hl. Margareta darzustellen. In elegant-kurviertem Zug passen sich Seitenaltäre, Kanzel und Orgelempore dem Raumbild an. Der Beichtstuhl aus dem 18.Jahrhundert stammt aus der Günchinger Pfarrkirche.

Adresse

Katholisches Pfarramt Günching, Krondorfer Str. 5, 92355 Günching
Tel.: 09184 937, Fax: +49 9184 809319, E-Mail: info@pfarrei-guenching.de

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